Wer bei einem Vereinsfest mit anpackt, verdient nicht nur Dank – sondern auch rechtliche Sicherheit. Helfer richtig versichern ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Veranstalters. In diesem Beitrag erklären wir, welche Versicherungen notwendig sind, wer zuständig ist – und wie du Haftungsfallen vermeidest.
1. Sind Helfer automatisch versichert?
Nein. Ehrenamtliche Helfer sind nicht automatisch über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Vereine müssen entweder:
- eine private Unfallversicherung abschließen, oder
- über die Kommunale Unfallversicherung (z. B. UKBW in Baden-Württemberg) prüfen, ob ein Schutz besteht.
Bei Zweifeln: Kontakt zur Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW) aufnehmen.
2. Brauche ich eine Haftpflichtversicherung?
Ja, unbedingt. Sie deckt Schäden ab, die durch Helfer entstehen (z. B. Sach- oder Personenschäden beim Aufbauen, Grillen etc.).
Empfohlen wird eine Veranstalter-Haftpflichtversicherung für den Eventzeitraum.
3. Was gilt bei minderjährigen Helfern?
Für Jugendliche unter 18 Jahren:
- Einverständniserklärung der Eltern einholen
- Klare Aufgaben definieren (z. B. keine Tätigkeiten an heißen Geräten)
- Besondere Aufsichtspflicht gilt!
4. Weitere wichtige Punkte
- Helferliste führen mit Namen und Zeiten (wichtig im Versicherungsfall)
- Sicherheitsunterweisung dokumentieren (z. B. Erste Hilfe, Fluchtwege)
- Versicherungspolicen griffbereit halten während der Veranstaltung
5. Tipps für kleine Vereine
In Baden-Württemberg bietet die UKBW über die kommunale Unfallversicherung eine kostenlose Absicherung für Ehrenamtliche – jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Zusätzlich hilft der Versicherungsdienst des Landessportbundes mit günstigen Policen für Mitgliedsvereine.
Fazit
Helfer richtig versichern schützt Menschen – und den Verein. Nimm die Verantwortung ernst und sorge für vollständige, schriftlich dokumentierte Absicherung. Nur so wird dein Vereinsfest nicht zum rechtlichen Risiko.
Zur Anleitung: Vereinsfest in Hockenheim organisieren
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